1. Christtag |
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Das Kind in der Krippe - Christus ist geboren, der Erlöser ist da. Damals in Bethlehem, und auf geheimnisvolle Weise auch hier und jetzt. Die heutigen Lesungen sprechen vom neuen Licht des fleischgewordenen Wortes, das heute erstrahlt und das auch über uns im Bad der Wiedergeburt (Titus 3, 4-7) überreich ausgegossen wurde durch Jesus Christus, unseren Heiland. Nicht umsonst nannte man die Taufe in der frühen Kirche Erleuchtung. Treten wir heraus aus dem Dunkel, wer wir auch sind, wie wir auch sind. Keinen weist er ab. Bringen wir ihm unsere Stärken und unsere Schwächen, unsere Schuld und unsere Verdienste; behalten wir nichts für uns. Er wird es verwandeln, umprägen, neu machen zum Baustoff für das Reich, das mit seiner Geburt begann und das zur Vollendung kommt am Ende der Zeit. Beten wir ihn an. Und fürchten wir nicht, wir seien zu unheilig, zu unfromm, zu unrein für die Anbetung. Wenn wir die Knie beugen, wird er unser Herz beugen. Er wird unsere zögernde Annäherung annehmen und uns ganz in seine Nähe holen. Heute bekommt die Welt ein neues Gesicht, sein Gesicht. Hunger und Krieg, Schuld und Ängste verschwinden nicht. Aber wenn wir sie anschauen und in die Tiefe schauen, erblicken wir auf dem Grund ihn. - Gehen wir zur Krippe und schauen hinein. Wir erblicken Ihn, der uns anschaut mit Kinderaugen, ohnmächtig und voll unbesiegbarer Hoffnung. Für uns erbitten wir, dass die Feier der weihnachtlichen Mysterien jenen Frieden in uns ergieße, von dem die Engel den Hirten sangen. Ebenso wie die Hirten wollen auch wir, von der Begegnung mit dem Christkind innerlich bewegt, Gott loben und preisen für alles und – durchflutet von dem neuen Licht des fleischgewordenen Wortes – das, was durch den Glauben in unserer Seele leuchtet, auch in unseren Werken erstrahlen lassen. |