Gerechtigkeit erhöht ein Volk; aber die Sünde ist der Leute Verderben. (Sprüche 14, 34)

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Große Glocke - Pietas

 

 

MIttlere Glocke - Concordia

 

 

Kleine Glocke - Sinceritas

Die Glocken

„Vivos voco, mortuos plango, fulgura frango“ - Die Lebenden rufe ich, die Toten beklage ich, Blitze breche ich.

In der Glockenstube in der dritten Etage des Turmes hängen drei Glocken; davon sind die Große und Mittlere aus Bronze und die Kleine ist eine Stahlglocke. Ihre Nutzung ist in der Läuteordnung der Kirchengemeinde festgelegt.

Die Pietas

Die große Glocke – die Pietas (ital. Frömmigkeit, Mitleid) – mit einem Gewicht von etwa zwei Tonnen und einem Durchmesser an der breitesten Stelle von 1,32m wurde am 9. Oktober 1853 geweiht. Die erste große Glocke fand bereits 1509 ihren Weg in den Kirchturm. Sie zersprang jedoch am Sonntag, dem 25. Juni 1780 beim Ausläuten der sächsischen Kurfürstin Maria Antonia von Bayern (* 18. Juli 1724 München; † 23. April 1780 Dresden), Tochter des späteren römisch-deutschen Kaisers Karl VII. und der Frau des Kurfürsten Friedrich Christian von Sachsen.

Doch auch die neue große Glocke blieb nicht lange in der Glockenstube: Sie wurde 1840 umgegossen und zersprang schon in der Neujahrsnacht von 1852 zu 1853. Erst die am 9. Oktober 1853 eingeweihte neue große Glocke brachte mehr Freude. Sie blieb während beider Weltkriege unangetastet und hängt bis heute im Glockenstuhl und läutet zu den Gottesdiensten und Festtagen. Sie trägt die Aufschrift:

EHRE SEI GOTT IN DER HÖHE

DER VMGVSZ DER DREI GLOCKEN GESCHAH IM JAHRE DES HERRN 1853 VND IM ANFANGE DES VIERZEHNTEN REGIERVNGSJAHRES FRIEDRICH WILHELM IV KÖNIGS VON PREVSSEN

Die  Concordia

Die mittlere Glocke – die  Concordia (lat. Eintracht) – ebenfalls aus Bronze aus dem Jahr 1853 mit einem Durchmesser an der breitesten Stelle von 1,02m wurde im Zweiten Weltkrieg konfisziert. Sie sollte eingeschmolzen und zur Waffenproduktion genutzt werden. Dies geschah glücklicherweise nicht: Man fand sie 1950 auf dem Glockenfriedhof in Hamburg-Veddel und Pfarrer Trautmann sorgte noch im November für ihre Rückkehr nach Zwochau. Leider sind davon noch Schäden am unteren Glockenrand sichtbar. Sie trägt die Aufschrift:

FRIEDE AUF ERDEN

GOTT SEGNE DIE GEMEINDEN ZWOCHAV, SCHLADITZ, ETTELWITZ, FLEMS V. GRABSCHVETZ

Die Sinceritas

Die dritte und kleinste Glocke – die Sinceritas (lat. Aufrichtigkeit, Ehrlichkeit, Unverfälschtheit, Reinheit) – ist eine Stahlglocke aus dem Jahr 1956, die aus dem Nachlass einer Zwochauer Familie gegossen worden ist. Ihr Durchmesser an der breitesten Stelle beträgt 0,90m. Die zuvor in der Glockenstube hängende kleine Bronzeglocke aus dem Jahre 1853 fiel im Ersten Weltkrieg der Waffenschmelze zum Opfer. Die heutige Glocke läutet gemeinsam mit den beiden Bronzeglocken zu den Gottesdiensten und zu Festtagen. Allein erklingt sie an Werktagen um 12 Uhr und 18 Uhr zum Angelusläuten und sie läutet während des Gottesdienstes zum Gebet des Vaterunsers. Sie trägt die Aufschrift:

UND DEM MENSCHEN EIN WOHLGEFALLEN

Damit besitzt St. Martin das größte und weithörbare Geläut der umliegenden Dörfer. In den 1960er Jahren wurde ein elektrisches Läutwerk installiert, das Mitte der 1990er Jahre ersetzt worden ist.

Für eine Spende zum Erhalt sind wir sehr dankbar.

Spendenkonto

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Verwendungszweck: Spende Kirche Zwochau
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