Der Engel des HERRN lagert sich um die her, die ihn fürchten, und hilft ihnen heraus. (Psalm 34,8)

   

Gedenktag des Heiligen Bonifatius

 

 

Der 5. Juni ist der Todestag des Märtyrers Bonifatius. Winfried - so sein Geburtsname - wurde um 673 als Sohn einer vornehmen Familie im Südwesten Englands geboren, in den Benediktinerklostern in Exeter und Nursling erzogen und am 5. Juni 754 oder 755 bei Dokkum in Friesland von Gegnern der Missionierung erschlagen.

Er empfing mit 30 Jahren die Priesterweihe, wirkte als Lehrer und unternahm 716 seine erste Missionsreise zu den Friesen. Noch im selben Jahr kehrte er ohne Erfolg zurück und wurde Abt in Nursling.

718 verließ er England für immer: Er pilgerte nach Rom. Dort erhielt er von Papst Gregor II. den Namen Bonifatius und seine Sendung, „den ungläubigen Völkern das Geheimnis des Glaubens bekannt zu machen“. Zunächst wirkte er zusammen mit dem Heiligen Willibrord. 721 trennte sich Bonifatius von ihm und zog dann durch Hessen, Thüringen und Bayern. 722 wurde noch einmal vom Papst nach Rom gerufen und wurde zum Missionsbischof geweiht. Daraufhin ließ er aus seiner Heimat viele Missionare kommen, um ihn bei seiner Arbeit zu unterstützen.

Bonifatius zerstörte mehrere heidnische Heilgtümer, darunter die dem Götzem Thor geweihte Donareiche bei Geismar, aus deren Holz er eine dem Heiligen Apostel Petrus geweihte Kapelle erbauen ließ.

737 wurde er bei seiner dritten Romreise zum päpstlichen Legaten – Botschafter mit weitreichenden Vollmachten – erhoben. So konnte er Bistümer errichten und Synoden abhalten. Er übernahm 746 das Bistum Mainz. Mit etwa 80 Jahren brach er erneut noch Norden auf, wo er zu Pfingsten am 5. Juni, am Üfer des Flusses Boorne bei Dokkum mit 52 Gefährten von heidnischen Friesen erschlagen wurde. Seine Gebeine ruhen im Dom zu Fulda.

„Apostel Deutschlands“ wird er auch genannt, nachdem er vor fast 1300 Jahren bei den Germanen, besonders im nord- und mitteldeutschen Raum der bedeutendste Glaubensbote war.

Heute, in einer Zeit zunehmender Entchristianisierung nicht nur unseres Landes, sondern in Europa, sprechen wir häufig von einer neuen Missionierung. Wie aber sollte ein Missionar sein? Der Vers des Propheten Jesaja (52, 7) gibt uns eine Antwort: „Willkommen ist der Freudenbote, der den Frieden ankündigt, der gute Nachricht bringt und die Rettung verheißt“.

 

Patron

von Thüringen, der Bierbrauer und Schneider