Osterfreitag |
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Im Evangelium des Osterfreitags (Lukas 24, 36-47) führt der Herr den Aposteln seine wahre Leiblichkeit nach der Auferstehung vor Augen. Er redet von Fleisch und Knochen, die kein Geist hat, er zeigt ihnen seine Füße und Hände. Er fordert sie auf, ihn anzufassen, und isst mit ihnen. Die Art seines Leibes ist auch uns geheimnisvoll, denn uns fehlt die Erfahrung von einer solch verklärten Leiblichkeit. Aber auf diese Weise besitzen wir eine wunderschöne Verheißung: Wie Jesus in demselben Leib, mit dem er auf Erden wandelte, litt und auferstanden ist, so werden auch wir am Tag der Auferstehung eben diesen Leib wiedererhalten, mit dem wir zu Lebzeiten Gott dienten. Dieser Leib der Auferstehung wird dem verherrlichten Leib Jesu ähnlich sein (Philipper 3, 21), denn auferweckt wird in Unverweslichkeit, in Herrlichkeit und Kraft (1. Korinther 15, 42-44). Denn in der Taufe wurde nicht nur die Seele geheiligt, sondern auch unser Leib zum Tempel des Heiligen Geistes gesalbt (1. Korinther 6, 19). Der Heilige Ambrosius schrieb, dass Jesus seine Wundmale nicht tilgen wollte, sondern sie für uns in den Himmel trug, um unseren Glauben und unsere Frömmigkeit zu stärken und um sie Gott, dem Vater, als Kaufpreis unserer Erlösung zu zeigen. |