Heiligabend |
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Am Heiligabend feiern wir in der Christvesper und der Christnacht die Geburt des Sohnes unseres Gottes. Jesus Christus ist Mensch geworden, einer von uns, um uns Gottes Liebe „handgreiflich“ zu zeigen und um Licht in das Dunkel unserer Nöte und die Not der Welt zu bringen. Er hat sich besonders der Armen, der Schwachen und Kranken angenommen, deshalb ist er auch nicht in einem Palast zur Welt gekommen, sondern selbst ganz arm in einem Viehstall vor den Toren Bethlehems. Hier schauen wir ihn, in einer Futterkrippe liegend – ein kleines Kind und doch der große Gott. Wir freuen uns über seine Geburt und feiern heute seinen Geburtstag. Er ist eines Wesens mit dem Vater seiner Gottheit nach und zugleich eines Wesens mit seiner jungfräulichen Mutter Maria seiner Menschheit nach. Er ist unser Bruder und zugleich unser großer Gott und Heiland, der sich selbst für uns hingegeben hat. Mit Maria und Josef und den Hirten beten wir ihn an. Wie muss sich Maria gefreut haben, als sie ihn, den sie neun Monate lang verborgen unter ihrem Herzen trug, nun zum ersten Mal schauen durfte! Nehmen Sie sich einen Moment der Stille und betrachten Sie ihn in der Krippe. Wir tun gut daran, die ganze Weihnachtszeit hindurch immer wieder zur Krippe zu gehen, um ihn anzuschauen, denn im göttlichen Kind erstrahlt dem Auge unseres Geistes das neue Licht seiner Herrlichkeit. Indem wir ihn sichtbar schauen, möge unser Herz hingerissen werden zur Liebe des Unsichtbaren! |